Die Tanne (Abies alba)

2.-11.Jänner & 5.-14.Juli

Charaktereigenschaften:
strebt nach Freiheit, leicht egoistisch, zurückhaltend, eigenständig, liebt das Schöne, sehr fleissig, lässt sich nicht täuschen.

Erst seit dem 19. Jahrhundert bezeichnet man die Tanne als Fichte. Ihre Nadeln sind dicht um den ganzen Zweig angeordnet, steif und stechend zugespitzt. Die harzigen Zapfen der Tanne sind zylindrisch und hängen am Zweig. Der reife Samen fällt mit den Zapfen zu Boden.

Tannen-Geborene haben ein sehr gepflegtes Auftreten, sind ehrgeizig und begabt, hassen oberflächliches Palaver und lassen sich von Blendern und Schmeichlern kaum täuschen. Die Tanne gilt als das Symbol für den Wald schlechthin, viele unserer Märchen und Sagen haben in den „Tannenwäldern“ ihren Ursprung.

Wussten Sie, dass die Rottanne erst seit dem 17.Jahrhundert als Weihnachtsbaum bei uns Einzug hielt? In heidnischen Zeiten symbolisierten die Zweige der immergrünen Rottanne den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit. Tannenzweige vor den Haustüren halfen in den Rauhnächten böse Geister fernzuhalten.

Die jungen Triebe der Rottanne, welche im Honig und in Tees verwendet werden, wirken wegen ihrer ätherischen Öle schleimlösend und lungenstärkend. Im Gegensatz zur Weißtanne harzt das Rot-Tannenholz.

 

Den Sprechtext zur Tanne anhören:

Ich strebe himmelwärts, ein dunkelgrüner Pfeil bin ich in die Höhe, wo die Freiheit wohnt. Wer unter meine dichten Zweige sich lagert, dem spende ich freigiebig von meiner dunklen Ruhe.

Ich bin der Weihnachtsbaum, meine Dunkelheit wird erhellt durch die Macht der Lichter auf meinen Zweigen, durch die Lieblichkeit des Christkinds, das die Welt bezwingt und befreit.

Wer zwischen dem 5. und 14. Juli geboren ist, oder zwischen dem 2 und 11. Jänner – dessen Lebensbaum bin ich. In den Jänner-Tagen liegt der alte Weihnachtsabend, am 6. Januar; erst später kam es zur Verlegung auf den 24. Dezember.

Die Tanne und ihre häufigere Verwandte, die Fichte, sind die Symbole unseres Waldes schlechthin. Der „Tann“ ist die altertümliche, poetische Bezeichnung des Waldes, auch wenn er gemischt mit Laubbäumen ist. Mein Duft ist nicht nur gesund, er führt Dich in die Tiefe der Schöpfung.

Halt´ inne, schieb´ den Alltag beiseite, lass Dir nicht einreden, daß Du romantisch und unpraktisch bist. Ich, die Tanne, weiß besser, was Dir not tut.