Geschichte Am Himmel
Schon seit Jahrhunderten stellt das Areal Am Himmel ein beliebtes Ausflugsziel für die Wiener Bevölkerung dar. Durch die Entstehung prunkvoller Gartenanlagen mit Teichen, Wasserspielen und exotischen Gärten ab dem Jahre 1784 wurden zahlreiche Besucher angezogen.
Der Ausflug auf den Himmel bedeutete zur damaligen Zeit eine Tagesreise. An Feldern und Gärten vorbei führte ein Fußweg über Sievering, wo man durch eine kühle Waldallee mit Ruhesitzen und Aussichtspunkten zum Schloss Am Himmel gelangte. Rings um das Schloss erfüllten herrliche Blumenbeete die Luft mit ihrem Geruch. Anlagen im Geschmack der romantischen Zeit zierten die Gartenanlagen. Diese wurden vom ehemaligen Schönbrunner Gärtner Wenzel Buseck angelegt.
Nördlich vom Schloss befand sich der größte der zahlreichen Teiche, auf dem man mit einem Kahn fahren konnte. Außerdem zierten ein Karpfen- und ein Goldfischteich die Landschaft.
Auf einer Lichtung über dem Schloss entstand später ein kleiner „Prater“. Kegelbahnen, Vogelschiessen, Hutschen, Hütten, Tische und Bänke trugen zur geselligen Unterhaltung der Wiener bei und lockten große Zahlen an Besuchern an.
Am Jahre 1834 wurde der ehemals freie Eintritt zum Areal Am Himmel nur noch gegen Vorweis einer gültigen Eintrittskarte gestattet. Im früheren Bauernhaus, das später als Meierei genutzt wurde, öffnete das Gasthaus „Schweizerhütte“ seine Pforten. Der gesamte Gebäudekomplex trug später den Namen „Franz Hamelas Meierei und Restauration Am Himmel“ und bestand bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Ein großer Gastgarten bot den Wanderern und Ausflüglern Platz zur Erholung und Stärkung.
Auch die in den Jahren 1854-1856 errichtete Sisi-Kapelle wurde zu einer gerne aufgesuchten Stätte mitten im Wienerwald. Man konnte an diesem stillen Ort einige Momente in Ruhe verbringen. Gerne besuchte man in der Kapelle Andachten und Gottesdienste.
1997 erwarb das Kuratorium Wald große Teile des Areals Am Himmel. Der Lebensbaumkreis, das Café Restaurant Oktogon, ein blühender Weingarten, ein Naturkinderspielplatz und weitere an die Umwelt angepasste Einrichtungen machten das Gelände wieder zu einem attraktiven Ziel für Naturliebhaber.
Wie in früheren Zeiten ist der Himmel wieder ein Platz, an dem zahlreiche Besucher erholsame Stunden verbringen und die Atmosphäre an einem solch wunderbaren Ort mitten im Wienerwald aufnehmen.
Veranstaltungen wie das zu Frühlingsbeginn stattfindende Funkenfest, das Kürbisfest sowie Musikeinspielungen im Lebensbaumkreis erfreuen sich höchster Beliebtheit. Weiters finden auf den Wiesenflächen ausgesuchte Konzerte statt, deren Örtlichkeit für Publikum und Künstler eine der schönsten in Wien darstellt.
Das Café Restaurant Oktogon ist, wie der schon früher Am Himmel existierende Gastronomiebetrieb, ein gut besuchtes Lokal. Das ganze Jahr über zählt es zu den beliebtesten Restaurationen für Hochzeiten, Geburtstage und Firmenfeiern und beschert den Gästen unvergessliche Stunden.
Mit der Renovierung und Wiederzugänglichmachung der Sisi-Kapelle wird dieses Kulturjuwel mitten im Wienerwald einer modernen, weltoffenen Verwendung zugeführt und auch diese Sehenswürdigkeit wird zu neuem Leben erweckt.
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Vergrößerung der Besitztümer des Freiherrn von Sothen (Adobe PDF)