Künstlerische Beschreibung

Die Sisi-Kapelle ist ein gebautes Crossover. An der Granze zwischen Stadt und Land gelegen, wurde an diesem ersten neugotischen Bauwerk von Wien mitte des 19. Jahrhunderts die Gotik zitiert. Mausoleum und Folie, Begräbnisstätte und täuschendes dekoratives Parkbauwerk zugleich, wurde es mit der Revitalisierung in die unmittelbare Gegenwart katapultiert und durch die mediale Konzeption mit der Zukunft vernetzt.

Biosphäre und Infosphäre treffen heute auf spannende Weise aufeinander. Einerseits behauptet die Kapelle den umbauten Raum in der Natur, andererseits wird die umgebende Natur ins Haus geholt; Die klaren einfachen Fenster aus Stahl und Glas, ebenso die hohe Türe, wie auch das Dach aus Glas ermöglichen eine sensible Durchdringung von Innen nach Außen. Das Bauwerk mindert die Natur nicht, sondern steigert deren Wirkung. Kritische Selbstbeobachtung und Aufklärung über Zusammenhänge und Fehlentwicklungen werden auf 14 in die Wände integrierten Flachbildschirmen gezeigt. Ein „Kreuzweg der Natur“, der nicht schockieren will, wohl aber Nachdenklichkeiten erzeugen.

Wie in der Antike werden hier Feste und Kultur – Kunst nicht getrennt, es gibt eine Kultur des Feierns und die Kunst – Kultur wurd hier zum Fest. Die komplexe mediale Ausstattung erlaubt Ereignisse verschiedenster Form und unterschiedlichsten Inhalts. (Hans Hoffer – Architekt)