FEIGENBAUM

Echte Feige (Ficus carica)

14. – 23. JUNI

Charaktereigenschaften:

lebt in Extremen, schöpferisch, ausgeprägte Sensibilität, liebt das Leben, humorvoll, erträgt schwer Kritik

Der Feigenbaum gehört zur Familie der Maulbeer-baumgewächse. Dieser Baum kann bis zu 10 Meter hoch werden und übersteht auch Kältegrade im Freien von bis zu minus 10 Grad. In der Antike symbolisierte der Feigenbaum mit der Weinrebe ein gesichertes Leben frei von Hunger und Durst. In vielen Kulturen stand er für ein ruhiges, sorgenfreies und friedvolles Leben. Daher haben Feigenbaum-Geborene Freude am Leben und geben diesem mit viel Witz die nötige Würze. Sie neigen auch zum Extremen, überraschen ihre Umgebung mit herausragenden Ideen, vertragen jedoch wenig Kritik und sind voller Gegensätze.

Wussten Sie, dass es weltweit etwa 1.000 verschiedene, vorrangig aber in den Tropen beheimatete, Feigenbaum-arten gibt?

Ein Feigenbaum beginnt erst im 8. Jahr Früchte zu tragen. Der Ertrag beläuft sich auf rund 100 kg pro Jahr. Früher machten Feigen, neben getrockneten Äpfeln, einen großen Anteil der Winternahrung aus.

Ich bin der Feigenbaum.

Ich bin die Süße des Lebens, ich bin der Mittelpunkt von Freude und Sinnlichkeit. Komm, genieße von meinen Früchten! Entferne die bittere Schale und dringe vor in die Köstlichkeit meines Inneren. Seit mehr als fünftausend Jahren gibt es mich als Kulturpflanze. Aus meinem Holz warenSärge der Pharaonen, von meinen Früchten lebten als ein Hauptnahrungsmittel die Völker, Arme und Reiche, des Alten Orients und der Antike.

Bist Du im Zeitraum vom 14. bis 23. Juni geboren, oder vom 12. bis 21. Dezember, so stehst Du unter meinem besonderen Schutz und Zauber. Feigen-Menschen und Feigenbaum, wir stehen gemeinsam unter dem Gesetz des Gegensatzes. In uns berühren sich die Extreme. Wir suchen und finden den Ausgleich. Dazu brauchen wir die Liebe zum Leben, den Humor und viel Talent.

Verblüffend, wieviele Feigen-Menschen auf künstlerischem und verwandtem Felde zu finden sind: Klaus Maria Brandauer, Edith Piaf, FrankSinatra, Billy Wilder, Heinz Conrads – sind nur einige davon. Aber auch Buddha, Stifter einer Weltreligion, meditierte in meinem Schatten. Du bist in guter Gesellschaft, Feigenmensch, du kannst zuversichtlich sein.

Der Feigenbaum:

Lateinischer Name

Ficus caric

Familie

Maulbeerengewächse (Moraceae)

Verbreitungsgebiet

Ursprünglich aus Südwestasien, mittlerweile auch im Mittelmeerraum weit verbreitet

Blütezeit

Bei günstigem Klima bis zu dreimal im Jahr, Jänner-Februar, Mai-Juni, August-September

Fruchtreife

September – Oktober

Höhe

bis zu 12 Meter

Alter

40-80 Jahre

Früchte

Feigen

Blätter

Blätter 10-20 cm lang, meist tief 3 bis 5-lappig, selten ungeteilt

Borke

grau, glatt 

Standort

sonnig, möglichst warmes Klima 

Wissenswertes

Der Feigenbaum, gehört wie auch der Maulbeerbaum, zu den Maulbeerbaumgewächsen. Alle Feigenarten besitzen ein gemeinsames Merkmal, die Milchsaftzellen.
Die kleinen versteckt sitzen Blüten entwickleen sich zu einem saftig fleischigen Blütenstand. Die Frucht ist dabei eigenltich eine Sammelfrucht die aus winzigen Steinfrüchten besteht und von dem charakteristischen roten oder gelben Fruchtfleisch umgeben ist.

Eine besondere Symbiose – Die Feige und die Feigengallwespe

Die Fortpflanzung der Feige ist ein kompliziertes Zusammenspiel, bei denen zwei Feigen- und eine Wespenart nötig und man sich fragt wie sich diese Symbiose im Laufe der Evolution entwickelt hat.

Die „Echten Feigen“, die wir essen, haben ausschließlich weibliche Blüten. Um sich zu vermehren, braucht sie aber die Pollen einer männlichen Blüte – und diese gibt es nur bei einer anderen Feigenart, der Bocksfeige. Die Bocksfeige besitzt männliche und weibliche Blüten In den männlichen Blüten der Bocksfeige wachsen nun die Feigengallwespen heran, die nur 2-3mm groß sind. Die weiblichen Feigengallwespen verlassen nach der Paarung die männliche Blüte der Bocksfeige und sind dabei auch mit dem Blütenstaub der männlichen Blüte versehen. Nun suchen sie weibliche Blüten und kommen dabei auch zu Blüten der „Echten Feige“, wo sie ihre Eier ablegen.

Die Insekten müssen nun in die enge Öffnung in der Feigenblüte eindringen, verlieren dabei ihre Flügel und sterben ohne ihre Eier ablegen zu können (den dies können sie nur bei der Bocksfeige. In der Frucht befruchten sie aber mit dem männlichen Pollen, den sie mitgebracht hat auch gleich die Feige.

Die Echte Feige hat also die Feigengallwespe „hereingelegt“ indem sie sich als potentielle Eiablagemöglichkeit ausgegeben hat, die sie aber nicht ist.

Keine Angst, wenn Sie das nächste Mal eine Feige essen. Die tote Wespe darin wird im Reifeprozess der Frucht vollständig durch Enzyme abgebaut und befindet sich beim Essen nicht mehr in der Frucht!

Verbreitung

Die Feige, wie wir sie heute kennen und in fast jedem Supermarkt kaufen können ist eine Züchtung aus der Wildform, die ursprünglich aus Südwestasien stammt.
Heute werden Feigenbäume im gesamten Mittelmeerraum, Australien, China, Afrika und Neuseeland kultiviert. Die größten Ernten sind dabei in der Türkei und in Griechenland zu verzeichnen.

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