Buche
Rotbuche (Fagus sylvatica)
22. DEZEMBER
Sprechender Lebensbaum:
Charaktereigenschaften:
gewissenhaft, realistisch, praktisch, vernünftig, guter Organisator, Familienmensch, nimmt führende Positionen ein
Die Buche ist die Königin des Waldes. Dutzende Orts-, Fluss- oder Flurnamen wie Buchberg, Puchenau oder Puchenkirchen erinnern an die weite Verbreitung der Buche in unseren Breiten. Viel früher als die Linde wurde sie als die Beschützerin der Menschen angesehen. Die Buche bevorzugt Standorte mit feuchtem und wintermildem Klima. Buchen-Geborene sind Persönlichkeiten, die mit Geduld ihre Chancen abwarten und das Glück nicht zwingen wollen. Ähnlich ihrem Lebensbaum, der sich Jahre durch den Schatten kämpfen muss, arbeiten sie konsequent an ihrem Ziel und zählen zu verlässlichen Partnern.
Als Baum des inneren Kreises steht die Buche am Tag der Wintersonnenwende, als Symbol für die längste Nacht, den Beginn des Winters. Es gilt noch einige Zeit zu überstehen, bevor die Sonne das lichtvolle Leben zurückbringt.
Mit rund 250 verschiedenen Verwen-dungsmöglichkeiten, sei es als Industrie-, Bau-, Furnier- oder Brennholz, ist die Buche die am vielseitigsten genutzte Holz-art unserer Wälder.
Ich bin die Buche.
Ich bin der Baum der Ruhe. Sei nicht nervös, folge meinem Bild. Lange Jahre warte ich geduldig im Wald- und Windschatten. Dann erst komme ichin die Höhe und zur vollen Entfaltung. Ich spende kühlen Kopf und Freundlichkeit des Herzens.
„Die Buchen sollst du suchen“, lautet eine alte Bauernregel. Das dezente, elegante Grau meines Stammes, das optimistische Grün meiner Krone – sie bestimmen die Gelassenheit unserer Laubwälder. Als Baum der Ruhe, kühlend, klärend, realistisch – bin ich einer der vier Hauptbäume des alten keltischen Baumkreises. Lege Deine Hand an meinen Stamm, und schon spürst Du, wie gut ich Dir tue.
Bist Du am 22. Dezember geboren? Dann bin ich Dein Lebensbaum, Du kannst Dich verlassen auf meine geistige Kraft. Aus Buchenholz waren die Stäbe – die „Buchstaben“ – die von keltischen Priestern in die Luft geworfen und nach ihrem Niederfallen „gelesen“ wurden. Sie sagten die Zukunft voraus. Ich, die Buche, stehe am Ursprung der Dichtung und der Wissenschaft, ja aller gehobenen Tätigkeiten und Berufe.
Liebe Buchenfrau, lieber Buchenmann – folgt Eurem Lebensbaum. Eure Zukunft ist solide und erfreulich.
Die Buche:
Lateinischer Name | Caprinus Betulus |
Familie | Birkengewächse (Betulaceae) |
Verbreitungsgebiet | Vom norddeutschen Tiefland bis zu den Alpen in Höhen von 1000 m |
Blütezeit | Mai-Juni |
Fruchtreife | September – Oktober |
Höhe | 20-25 Meter |
Alter | 150 Jahre |
Früchte | Nußfrüchte, 6-15 mm lang, an 3lappigen Tragblättern, die als Flugorgan dienen |
Blätter | Blätter 5-10 cm lang und bis 6 cm breit, Blattstiel ca. 1,5 cm lang. Auf der Oberseite dunkelgrün, unterseits heller und auf den Nerven leicht behaart. |
Borke | Dunkelgrau, auch im Alter ziemlich glatt mit hellem Netzmuster |
Standort | mäßig frische bis sehr trockene Standorte erträgt nasse bis sehr frische Böden nicht |
Die Hainbuche ist als Mischbaumart häufig in Eichen- und Buchenwäldern zu finden. Sie ist trotz ihres Namens mit der Buche nicht verwandt, sondern gehört zu den Birkengewächsen. Die Bäume wachsen meist einzeln oder in kleinen Gruppen und sind oft am Aufbau von Waldrändern beteiligt. Als Wärme liebende Baumart tritt sie über 700 m praktisch nicht auf. Ihr Anteil am österreichischen Wald beträgt etwa 0,5 %. Die Hainbuche ist aber oft in Parks anzutreffen und wegen ihrer Schnittverträglichkeit eine geschätzte Heckenpflanze. Typisch für die Hainbuche ist die Ausbildung der Spannrückigkeit, einer sehr unregelmäßigen Stammquerschnittsform. Ihr natürliches Alter ist mit 150 Jahren begrenzt.
Interessantes über die Hainbuche
Zur Pflanzengattung der Hainbuchen (Carpinus betulus) gehören etwa 170 verschiedene Arten. Der Name „Buche“ ist etwas irreführend, denn Hainbuchen sind nicht aus der Familie der Buchengewächse, sondern gehören zu den Birkengewächsen (Betulaceae).
Während der Stamm in der Regel relativ kurz bleibt oder sich nicht selten aufgabelt, bilden Hainbuchen im Vergleich zu anderen Bäumen oft enorme, aber dennoch flache Baumkronen aus. Im Bezug auf die Temperatur ertragen Hainbuchen sowohl warme-, als auch sehr kalte Temperaturen deutlich jenseits des Gefrierpunkts. So findet man Hainbuchen im Grunde fast in ganz Europa, bevorzugt auf nährstoffreichen und dauerfeuchten Böden.
Für Industrie und Wirtschaft hat das Buchenholz in der Gegenwart keine besondere Bedeutung mehr, weshalb es fast nur noch als Brennholz verwendet wird. Trotz seiner überdurchschnittlichen Qualität ist es den meisten Holzarten vor allem in Optik und Struktur unterlegen.
Die Hainbuche ist windblütig. Die geflügelten Früchte werden vom Wind und durch Tiere verbreitet. Sie wächst schnell und kann bis 150 Jahre alt werden. Hainbuchen gehören trotz des insoweit irreführenden Namens nicht zu den Buchen, sondern vielmehr zu den Birkengewächsen. Sie neigt zu Stockauschlag und besitzt damit eine enorme Regenerationsfähigkeit, die selbst radikales Abholzen verträgt (Niederwaldbetrieb: eine Abholzung erfolgt nach ca. 10-20 Jahren, die Wiederbewaldung erfolgt durch Stockausschlag). Die Hainbuche ist dadurch das ideale Gehölz für die Anlage von Hecken. Schon zu alten Zeiten wurden Felder und Viehweiden mit dicht gepflanzten Hainbuchen abgegrenzt (diese Anpflanzungen wurden als Hag bezeichnet, daher ist der Baum auch unter dem Namen Hagebuche bekannt). Ein weiterer Nutzen der Hainbuche liegt in ihrem zähen, harten und schweren Holz, das auch unter der Bezeichnung Eisenholz geführt wird.
Auch in der Verwendung als Drucklettern während der Anfänge der Buchdruckerkunst erwies es sich als besonders geeignet. Zudem besitzt es einen hohen Brennwert und ergibt sehr gute Holzkohle.
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Lebensbaumpatenschaft übernommen von:
Der „Lebensbaumkreis am Himmel“ ist eine Privatinitiative des gemeinnützigen Umweltschutzvereins Kuratorium Wald. Bitte helfen Sie uns, das einzigartige Natur-Kultur-Denkmal als Erholungsort zu erhalten.