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Baum d. Jahres
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2011 – Die Zirbe
[/vc_column_text][vc_empty_space height=“32px“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/4″][vc_widget_sidebar sidebar_id=“baum-des-jahres“][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Ein Überlebenskünstler, der hoch hinaus will. Im „internationalen Jahr des Waldes 2011“ gebührt der Zirbe – auch Arbe, oder Arve genannt – der Titel: „Baum des Jahres 2011“.
Der „Baum des Jahres“ ist eine Zusammenarbeit des Lebensministeriums mit dem Kuratorium Wald mit dem Ziel bedeutende, aber auch gefährdete Baumarten in das Licht des öffentlichen Interesses zu rücken. Am 21. März – dem Internationalen Tag des Waldes – erschien eine umfassende Broschüre zum Baum des Jahres 2011, die über die Website des Kuratorium Wald (siehe unten) erhältlich ist.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/4″][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]
Geschichte
Während der letzten Eiszeit wurden Zirben von Sibirien nach Mitteleuropa eingeschleppt, wo sie sich im Alpenraum schnell ausbreiten konnten.
Noch vor wenigen Jahrhunderten haben die Menschen die Früchte der Zirbe als Nahrungsmittel verwendet, da sie mit 70 % Fettanteil und 20 % Eiweißanteil durchaus satt macht. Als es immer mehr zu einer Verbesserung der Versorgung kam, ist aber diese Nutzung der Zirbe weitestgehend verschwunden – einzig der unverkennbare Zirbenschnaps erinnert heute noch an die ehemalige Kulturpflanze Zirbe.
Hätte die Natur freien Lauf gehabt, wären heute weit mehr Zirbenwälder zu finden. Die Menschen haben aber auf Grund der Weidehaltung in vielen Alpenregionen das Kieferngewächs schonungslos geschlägert. Deswegen konnte sich die Zirbe im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende nur in wenigen Rückzugsräumen wie den Nockbergen halten.
Erst aufgrund der Hochwasser- und Lawinenkatastrophen, gegen die Zirben äußerst resisdent sind, kam es langsam zu einem Umdenken in Richtung nachhaltigen Bewirtschaftung der Zirbenbestände.
Zur Freude aller Zirbenschützer gab es außerdem eine Zeit lang Hoffnung, dass sich die Zirbenwald-Bestände nachhaltig erholen, denn die Beliebtheit der Zirbe als Rohstoff für Möbel und Einrichtungen ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen ist. Die Zirbe ist viele Jahre lang als zu rustikal und kitschig betrachtet worden. Allerdings konnte in der Nutzung des Holzes durch ein neues Image in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung verzeichnet werden.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/4″][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]
Beschreibung
Die Zirbe gehört zu der Familie der Kieferngewächse. Sie ist immergrün und erreicht Wuchshöhen von bis zu 25 Meter. Da sie unter allen Nadelgehölzen am langsamsten wächst, erreicht sie erst nach etwa 40-70 Jahre Mannshöhe. Vom ca. 50. Jahr an steigert sich die Geschwindigkeit des Höhenwachstums. Der Baum ist dann 18 – 25 Meter hoch und kann noch Jahrhunderte lang in die Dicke wachsen, denn eine Zirbe kann bis zu 1000 Jahren alt werden. Bis zum 100. Jahr erreichen Zirbenstämme kaum mehr als 20 cm Durchmesser.
Die Borke ist graubraun gefärbt und weist die für Kiefern typischen Längsrisse auf. Die innere Rinde hat eine rötlichbraune Färbung, die glatte Rinde der Jungbäume ist glänzend grau bis graubraun. Die Rinde der Äste ist von graugrüner bis hellgrauer Farbe. Achtung: Zirben stehen in einigen Bundesländern Österreichs unter Naturschutz! Das Abbrechen von Ästen oder Zapfen ist vielerorts verboten und man macht sich bei Nichtbeachtung strafbar!
Das stark aromatisch duftende Holz ist zuerst rötlich und später rotbraun gefärbt und wird von einem schmalen gelblichen Splint umgeben. Es ist relativ leicht, weich, nagel- und schraubenfest, wenig dauerhaft, lässt sich gut bearbeiten und besitzt einen gleichmäßigen, feinen Aufbau. Die Jahresringe sind deutlich zu erkennen. Das Spätholz besitzt zahlreiche und eher große Harzkanäle.
Junge Bäume besitzen einen geraden Stamm der in einer schmalen Krone endet. Die von unten herauf meist nur über eine geringe Strecke verkrümmten Äste sind im Alter streng etagenförmig angeordnet und buschig verzweigt. Sie reichen fast bis zum Boden. Junge Triebe haben eine rotgelb gefärbte, filzige Behaarung, die sich nach dem ersten Winter schwarzgrau verfärbt. Vor allem freistehende Altbäume wachsen oft in bizarren Formen.
Da die Zirbe meist auf flachgründigen und geschiebereichen Gebirgsböden wächst, ist sie nur selten in der Lage ein Wurzelsystem ungestört auszubilden.
Jeder Kurztrieb weist mehrere Büschel zu je fünf biegsamen Nadeln auf, die meist an der Zweigspitze gehäuft angeordnet sind. Die Nadeln werden 5 bis 11 Zentimeter lang und rund 1 Millimeter breit. Der Nadelrand ist bis auf die Nadelspitze fein gesägt, wodurch sich die Nadeln rau anfühlen. Die im Querschnitt dreieckigen Nadeln besitzen zwei nach unten weisende Seiten. Jede dieser Seiten besitzt mehrere, bläulich-weiß gefärbte Spaltöffnungsstreifen, die der Baumkrone einen edlen Silberglanz verleihen. Die gewölbte Nadeloberseite ist dunkelgrün und weist keine Spaltöffnungen auf. Die Nadeln können bis zu 12 Jahre am Baum verbleiben.
Die Zirbelkiefer ist einhäusig-getrenntgeschlechtig (monözisch), d.h,. männliche und weibliche Blütenorgane befinden sich getrennt voneinander auf demselben Baum, wobei eine Selbstbefruchtung möglich ist. Während sie im Freistand mit rund 40 Jahren mannbar wird, kommt es in dichten Beständen erst später dazu. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juli.
Die violetten weiblichen Blütenzapfen sind kurz gestielt und erscheinen an den Spitzen von Langtrieben. Die gelblichen bis violetten männlichen Blütenzapfen werden anstelle von Kurztrieben an der Basis von jungen Langtrieben gebildet. Die Zapfen werden 5 bis 9 Zentimeter lang und 3,5 bis 6 Zentimeter dick. Sie sind bis zur Reife aufrecht stehend und bläulich-grün bis violett gefärbt, nach rund einem Jahr verfärben sie sich hellbraun. Im Frühjahr des 3. Jahres fallen sie als Ganzes ab und zerfallen dann. Ein Zapfen enthält im Durchschnitt 93 Samen. Während die relativ dicken, rundlichen Samenschuppen circa 2 Zentimeter lang werden, sind die Samen nur ungefähr 9 bis 14 Millimeter lang.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/4″][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]
Vorkommen
Während der Eiszeit und der damit verbundenen Vergletscherung der Alpen hatte die Zirbe Standorte im Wiener Becken und der Ungarischen Tiefebene. Als das Eis zu schmelzen begann, wanderte die Zirbe zurück ins Gebirge und hatte während des Postglazials ihre größte Verbreitung.
Heute bedeckt die Zirbe 1 % der Waldfläche in Österreich und ihr Verbreitungsgebiet liegt vor allem im Alpenraum im Bereich der Waldgrenze mit einem Schwerpunkt in den kontinentalen Zentralalpen. Kleinere Mengen an Zirben sind aber auch in der Hohen Tatra und in den Süd- und Ostkarpaten aufzufinden. In den Ötztaler und den Zillertaler Alpen bildet die Zirbe zusammen mit der Lärche wunderschöne Zirbenwälder als obersten Waldgürtel, nach unten begrenzt durch Fichtenwälder.
Neben dem natürlichen Vorfinden werden sie hauptsächlich in Parks gepflanzt.
In Österreich finden Sie Zirbenwälder:
in Kärnten:
im Nationalpark Nockberge (Bad Kleinkirchheim, Krems in Kärnten, Radenthein und Reichenau), imNationalpark Hohe Tauern (Heiligenblut, Großkirchheim, Mörtschach, Winklern, Mallnitz, Malta und Obervellach)
in Oberösterreich:
im Inneren Salzkammergut (Bad Goisern, Hallstatt, Gosau und Obertraun) und
am Warscheneck
in Salzburg:
im Nationalpark Hohe Tauern (vor allem Gastein, aber auch Krimml, Wald im Pinzgau, Neukirchen, Bramberg, Hollersbach im Pinzgau, Mittersill, Uttendorf, Kaprun, Fusch, Rauris, Hüttschlag, Muhr) sowie im
im Scharntal im Pinzgau (Bezirk Zell am See)
in der Steiermark
am Dachstein
im Nationalpark Gesäuse (mit den Gemeinden Admont, Johnsbach, Weng, Hieflau, Landl und St. Gallen)
im Zirbenland (mit den Gemeinden Amering, Obdach, St.Anna am Lavantegg und St.Wolfgang am Zirbitz)
auf der Turracher Höhe
und in Tirol:
im Naturschutzgebiet Vilsalpsee im Naturpark Kaunergrat(mit den Gemeinden Arzl im Pitztal, Wenns, Jerzens, Fließ, Prutz, Faggen, Kaunerberg, Kauns, Kaunertal und St. Leonhard im Pitztal)
im Nationalpark Hohe Tauern (Dölsach, Hopfgarten in Defereggen, Iselsberg-Stronach, Kals am Großglockner, Matrei in Osttirol, Nußdorf-Debant, Prägraten am Großvenediger, Sankt Jakob in Defereggen, Sankt Veit in Defereggen, Virgen)
Betrachtet man die gesamte Verbreitung der Zirbe, so sind die Alpen nur ein kleiner Teil ihres „Königreiches“. Die größte Fläche besiedelt sie in Sibirien, wo sie wegen den kleinen Abweichungen zu der uns bekannten Zirbe von manchen Botanikern sogar als eigene Art gesehen wird. Die Unterschiede: Sie wird mit maximal 40 m Höhe deutlich größer und hat kürzere Nadeln, aber längere Zapfen.
Die Zirbe kommt meist in Höhenlage zwischen 1.500 und 2.000 Meter vor, vereinzelt aber auch von 1.300 Meter bis 2.850 Meter. Die Art bevorzugt frische, bindende und tiefgründige Böden sowie versauerte Rohhumusböden. Sie wächst meist auf Granit, Gneis, Schiefer, Sandstein oder Kalkgestein und stellt nur geringe Ansprüche an den Nährstoffgehalt und pH-Wert des Bodens. Für die Keimlinge ist eine Versorgung mit Kalium wichtig. Sie ist eine Baumart des strengen kontinentalen Klimas. Da sie Temperaturen von bis zu −43° C unbeschadet übersteht, gilt sie als die frosthärteste Baumart im Alpenraum[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/4″][vc_column_text][/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/4″][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]
Gefahren
Die Notwendigkeit der Zirbe in unseren Wäldern und unserem Ökosystem wird uns in Zeiten des Klimawandels immer öfter vor Augen geführt. Kaum etwas schützt so gut vor Lawinen und Überschwemmungen wie ein dichter Zirbenwald. Und dennoch findet sich die Zirbe in der „Liste der 21 gefährdeten/seltenen Holzgewächse Österreichs“, die 2008 in der Broschüre „Vielfalt im Wald – Eine Bestandsaufnahme in Hinblick auf das internationale Jahr der Biodiversität“ vom Kuratorium Wald veröffentlicht wurde, wieder.
Krankheiten & Schädlinge
Während die Zirbe als Jungpflanze keine längere Schneebedeckung erträgt ohne von Pilzen befallen zu werden, ist sie später gegen abiotische Gefährdungen äußerst widerstandsfähig sowie einigermaßen resistent gegenüber Ozon und Schwefeldioxid.
Der Jungwuchs wird vor allem durch Verbiss und Fegen durch Gämse, Rehe und Hirschen stark reduziert, aber auch der Weiße Schneeschimmel befällt die Nadeln von Jungbäumen. Die Rinde der Zirbe ist anfällig für den Erreger des Schwarzkiefer-Triebsterbens und den Schlauchpilz.
Der Echte Kiefernrüssler und der Graue Lärchenwickler können der Zirbe Schaden zufügen. Der Graue Lärchenwickler tritt vor allem in Zirben-Lärchenwälder auf, wo es zu Massenvermehrungen kommt, bei denen Lärchen kahlgefressen werden. Stehen ihnen aber keine Lärchen mehr zur Verfügung, geht der Schädling auf den Zirbelkiefernbestand über und zerstört deren Nadeln gleichfalls. Während Lärchen in der Regel durch einen Lärchenwicklerbefall nicht absterben, leiden die Zirbelkiefern sehr nachhaltig unter diesem Befall. Denn geschwächte Zirbelkiefern sind dann anfällig für den Befall durch weitere Schädlinge.
Klimawandel
Die Zirbe wagt sich in Höhen vor, in denen keine andere Baumart Chancen hat zu überleben. Je wärmer es in den Gebieten wird, in denen bisher nur die Zirbe geeigneten Lebensraum gefunden hat, desto größer wird die Gefahr, dass auch andere Arten die dann dort herrschenden Lebensbedingungen akzeptieren und die Zirbe verdrängen.
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Bezugsquellen
Wenn auch Sie sich für Zirben oder Zirbenprodukte interessieren, finden Sie untenstehend einige Bezugsquellen.
Tischlereien:
Reinhard Köck
Zirbenholzhandel
Hauptstrasse 1
A-9463 Reichenfels
www.zirbenholz.info
Tischlerei Manfred Zitz
Sensenwerkgasse 1
A-8750 Judenburg
www.zirbenliebe.at
Tischlerei Rosenkranz
Siedlungsstr. 1 – Rothenthurm
A-8755 St. Peter ob Judenburg
www.tischlerei-rosenkranz.at
Massivholztischler Kaufmann
Valentschina 64,
A-6723 Blons
www.kaufmann-massivholz.at
Möbel und Stiegen
Johann Lerchbaumer
A-9841 Winklern 55
www.tischlerei-lerchbaumer.at
Tischlerei Wuschko GmbH,
Badergasse 8,
A-4161 Ulrichsberg
www.wuschko.at
Hermann Neulinger GmbH
A-3911 Roiten 28
www.neulinger.at
Möbel Binder
Bergstrasse 4
A-8160 Krottendorf/Preding
www.moebel-binder.at
Knaus Josef eU
Schützing 4
A-8330 Feldbach
www.knaus.at
huter möbel
Gischlewies 219
A-6474 Jerzens,
www.huter-moebel.at
Bau- u. Möbeltischlerei Eicher
Marktsrtaße 2
A-9361 St. Salvator bei Friesach
www.tischlerei-eicher.at
Koch & Koch
Tischlerei – Möbelhandel
Wals – Salzburg
www.tischlerei-koch.at
Fischler Tischlerei
Bruder Willram Str. 1
A-6067 Absam
www.tischlerei-fischler.at
Zirbenprodukte
PFLANZENHOF FREWEIN
Gerhard Frewein
Allersdorf 26
A-8741 Weißkirchen
www.pflanzenhof.at
Schlafstudio-Helm
A-1220 Wien,
Rautenweg 5
www.moebelundmeer.at
Naturprodukte Vertriebs GmbH
A-6471 Arzl im Pitztal
Wald 100
www.chrystal.at
Stefan Gugger & Ingeborg Illmer
Ennhofweg 18
A-6610 Wängle
www.lebenmitholz.at
Wolfgang Reingruber
Georgstraße 12
4810 Gmunden
www.gesund-schlafen.at
Alpienne – Kraft der Alpen
Naturprodukte Vertriebs GmbH
Wildermieming 177
A-6414 Mieming / Tirol
www.alpienne.at
Sandra Jarusch
Mittlerer Herrenberg 14
D-79871 Eisenbach
www.gesundheitspolster.at
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